Es ist ein durchwachsener Herbsttag mit vielen Wolken und wenig Sonne. Durch die Zeitumstellung wird es schon sehr früh dunkel. Was das Ganze nicht besser macht. Ich entscheide mich dennoch für ein Spaziergang, bevor die Sonne untergeht.
Ich gehe an einem wunderschönen großen Fluss entlang. Während ich nun so lang spaziere und meine Gedanken über unseren nächsten Podcast schweifen lasse, fällt mir ein majestätischer Schwan auf. Dieser fliegt gemächlich und ruhige einen Bogen über den Fluss und kommt schon ziemlich nah an mich heran. Ich bestaune den Schwan und höre das Geräusch seiner Flügelschläge. Wow, sehr beeindruckend. Dieser Schwan zieht dann den Bogen weiter und verlässt meine Aufmerksamkeit.
Denn was ich als Nächstes wahrnehme, ist mindestens genauso großartig wie das eben Gesehene. Eine nicht zu zählende Menge an Vögel ziehen entlang des Flussweges Richtung Süden. Und es kommen immer mehr und mehr. Der ganze Himmel über den Fluss voller Vögel, von einem Horizont zum nächsten.
Ich stehe da, beobachte das Treiben, welches sich vor dem Sonnenuntergang und den Weinbergen abspielt. Dies gibt dem Augenblick ein würdiges Panorama.
Dann schaltet sich der Verstand ein. Warum ziehen die Vögel so geordnet Richtung Süden? Ist es wegen ihren Instinkt, ist es eine Energiespur der sie folgen oder ihr einprogrammiertes Muster im Massenbewusstsein?
Aus meinem Inneren kommt nur folgende Info: Ein Moment für mich einfach so geschaffen, weil es schön ist! Genieße ihn einfach.
Ich freu mich über meine Schöpfung, dass ich genau hier stehe und dieses Schauspiel miterleben kann, wunderbar!
Was lehrt mich dieses kurzer Erlebnis?
Ich darf meine geschöpften Augenblicke annehmen, als meine eigene Schöpfung anerkennen und einfach genießen. Mein Verstand muss nicht alles verstehen, alles wissen oder alles hinterfragen. Er darf gerne beiseitetreten, so dass meine Wahrnehmung auf meinem Augenblick ungetrübt ist.